.
Erschienen als
gebundene Ausgabe/Leinen mit Leseband
in limitierter, signierter Auflage
im Candela Verlag
240 Seiten
Preis: 19,90 €
ISBN: 978-3-942635-23-3
.
.
Eine große Liebesgeschichte ….
.
Wie bewerte bzw. rezensiere ich ein Buch, welches mir sehr gut gefallen hat? Eigentlich kein Problem. Wenn ich in Fall des „Schmetterlingsmannes“ von Wolfgang Brunner lange gezögert habe, eine Rezension zu schreiben, hatte dies einen sehr einfachen Grund: Ich durfte die Rohfassung lesen, meine Meinung Wolfgang Brunner vorab kundtun und mir wurde die Ehre zuteil, im Nachwort namentlich erwähnt zu werden. Ich hatte also die Befürchtung, eine Rezension von mir würde als sehr parteiisch angesehen werden. Natürlich könnte ich unter Pseudonym schreiben, das käme mir allerdings auch wieder nicht richtig vor. Aber eine Rezension ist eigentlich ja immer parteiisch, und deshalb habe ich mich nun doch dazu entschlossen.
In dieser kleinen, aber auch sehr großen Geschichte (schließlich ist die Liebe eines der größten Themen, welches uns im Leben beschäftigt) geht es um die Liebe, oder vielmehr eigentlich um die Frage, was Liebe ist. Wie der Titel vorgibt, geht es um die Schmetterlinge, die Menschen die lieben, wie man sagt „im Bauch haben“. Es geht um die Hingabe an einen anderen Menschen; es geht um das Vertrauen ineinander, welches in diesem Ausmaß nur wirklich Liebende füreinander empfinden können. Es ist ein innerlicher Monolog des Protagonisten, der liebt und der sich Fragen nach dieser Liebe stellt, vielleicht weil er es selbst nicht begreifen kann, wieso diese Liebe für ihn so allumfassend ist. Es geht … um die Liebe.
Einzelne Kapitel hervorzuheben fällt mir schwer, dafür sind sie zu sehr miteinander verwoben, bilden eine Einheit. Zwei Kapitel möchte ich allerdings doch besonders erwähnen. Das ist zum einen Kapitel 8 „Parallaxen“, in welchem Wolfgang Brunner ein besonderes Stilmittel verwendet und das mir schon in der Rohfassung „unter die Haut“ gegangen ist. Und nicht zuletzt das Kapitel 12 „Evelyn“, ein Märchen über einen Schmetterling, das auch als eigene Kurzgeschichte stehen könnte, sich aber trotzdem harmonisch in den Kanon des Buches einfügt.
Ich kann jedem, der sich über das Wesen der Liebe Gedanken macht, oder der einfach eine schöne Liebesgeschichte, die ganz anders ist, als die meisten anderen, lesen möchte, dieses Buch (trotz meiner Eingangs erwähnten Parteilichkeit) ans Herz legen.
Ach ja, ich habe gar nicht erwähnt, dass dieses Büchlein als Liebeserklärung für Wolfgang Brunners Lebensgefährtin gedacht ist. Wenn man dies weiß und beim Lesen im Hinterkopf behält, dann „blitzt“ für die Leserin, den Leser in jeder Zeile diese große Liebe durch. Eine Liebe, die, wie es mir scheint, auch den Autor manchmal erstaunt, verwundert, verwirrt aber zum Glück wenigstens literarisch nicht „sprachlos“ macht.
.
Geschrieben von
Frank Olaf Paucker “FOP”
10.04.2013
.