Lieber Gott, das Gleiche noch einmal, bitte von Ernie Noelle

Erschienen als Taschenbuch
im Verlag Nibe Media
insgesamt 276 Seiten
Preis: 19,95 €
ISBN: 978-3-96607-132-1
Kategorie: Reisebericht, Biografie, Autobiografie

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Witzige und auch traurige Erinnerungen aus der Welt des Cluburlaubs, vermischt mit privaten Erlebnissen.

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Ich bin durch Zufall auf dieses Buch gestoßen und wurde neugierig, da ich selbst jahrelang in der Reisebranche tätig war und durchaus weiß, dass dieser Beruf (oder eben ein ähnlicher, wie ihn Ernie Noelle hatte) witzige Anekdoten zu bieten hat. Allein schon unter diesem Aspekt wurde ich von den Episoden, die der Autor hier zum Besten gibt, nicht enttäuscht. Selbst wenn man, wie ich, noch nie an einem solchen Cluburlaub, die in dem Buch beschrieben, teilgenommen hat, so schafft es Ernie Noelle absolut, den Flair, Charme und das Lebensgefühl eines solchen zu beschreiben. Oftmals spürt man die Lebensfreude und das Engagement, das hinter diesem Bericht steckt, und meint, mittendrin dabei zu sein. Das Ganze ist derart locker und liebenswert geschrieben, das man die kurzen Kapitel wirklich genießt.

Gerade der Schreibstil wirkt, als säße Ernie Noelle vor einem und erzählt live diese Geschichten. So kommt es, dass, wenn Ernie aus dem Nähkästchen plaudert, es einem vorkommt, als erlebe man diese Ereignisse gerade zum zweiten Mal mit dem Autor persönlich mit. Man hört die Erzählerstimme in jedem Satz, sieht das grinsende (oder auch einmal traurige, betroffene) Gesicht des Autors vor sich und möchte bei einigen Begebenheiten am liebsten die Zeit zurückdrehen und es am eigenen Leib miterleben. „Lieber Gott, das Gleiche noch einmal, bitte“ ist eine Autobiografie, aber auch eine Reise in eine Zeit, die es auf diese Art und Weise leider nie mehr geben wird. Ernie Noelle erzählt sie aber so detailliert und bildhaft, dass man wenigstens mit Hilfe seines Buches noch einmal dorthin zurückkehren kann.

Ernie Noelles Buch ist ein Muss für alle Cluburlauber und ein toller, nostalgischer Rückblick für all jene, die es, wie ich, versäumt haben, an so einem Urlaubsabenteuer in einer anderen Zeit teilzunehmen. Diese Geschichten strahlen gute Laune und Menschlichkeit aus, wie man sie sich gerade in der heutigen Zeit wünschen würde. „Lieber Gott, das Gleiche noch einmal, bitte“ ist ein Gute-Laune-Buch, ein Blick auf das Leben eines Mannes, der seine Gäste zufriedenstellen und unterhalten will. Der Autor öffnet aber auch die Tür in sein Privatleben einen Spalt, so dass ein rundes Bild über einen tollen Menschen entsteht, selbst wenn man ihn nicht persönlich kennt.

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Fazit: Ein gute-Laune-Buch über Cluburlaub, die Liebe und das Leben.

©2022 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Der Zyklop von Jeff Strand

zyklop

Erschienen als Taschenbuch
im FESTA Verlag
408 Seiten
14,99 €
ISBN: 978-3-86552-831-5
Kategorie: Thriller, Horror

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Als Evans Frau stirbt, gerät sein Leben außer Kontrolle.
Kurz nachdem er auch noch seinen Job verliert, trifft er auf  eine junge, merkwürdige Frau. Sie hat keine Ahnung, was  ein Handy ist oder wie es sich anfühlt, mit einem Auto zu fahren. Harriett reist durchs Land, um angeblich einen Zyklopen zu töten.
Evan denkt natürlich, die Frau ist gestört, begibt sich aber mit ihr auf eine Reise durch die Staaten. Dabei wird er immer unsicherer, ob die Frau nicht doch die Wahrheit erzählt und es Zyklopen tatsächlich gibt.

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Jeff Strands „Der Zyklop“ ist eine wilde Reise durch die Horror-, Thriller- und Fantasy-Genres. Man muss sich definitiv darauf einlassen können, um genau den Spaß an diesem Roman zu haben, den Strand damit beabsichtigt hat. Aber der Reihe nach. Zuerst einmal finde ich den Schreibstil des Autors sehr angenehm und flüssig zu lesen, was das vorliegende Werk auf alle Fälle schon einmal überaus kurzweilig (und daher schnell lesbar) macht. „Der Zyklop“ ist definitiv anders und das macht das Buch auch wiederum zu etwas Besonderem, was man nicht alle Tage in die Hände bekommt. Es ist ein Roadmovie zwischen zwei Buchdeckeln, mit jeder Menge Humor und Zynismus, aber auch Spannung und ruhigen Momenten. Genau diese Mischung ist es auch, die mich letztendlich dann doch (trotz des schrägen Finales) überzeugt hat. Eines kann man dem Roman auf jeden Fall attestieren: Die Story bleibt im Gedächtnis haften.

Sicherlich sucht man bei manchen Szenen nach einer Logik, die man nicht findet, aber das macht in diesem Fall gar nichts. Zu witzig ist die Handlung, der man trotz dieses kleinen Mankos gerne folgt. „Der Zyklop“ ist ein Trip, der das Schubladendenken so mancher Leser auf den Kopf stellen wird. Und das ist auch gut so, denn dadurch hebt sich dieser exzentrische Roman von der Vielzahl an Mainstreamwerken ab und geht einen eigenen, besonderen Weg. Ich für meine Person kann nur sagen, dass „Der Zyklop“ einen hohen Unterhaltungswert abgibt.
Wer Jeff Strand kennt, wird nicht enttäuscht werden. Wer ihn nicht kennt, verliebt sich entweder in seine Fantasien oder er wird kein weiteres seiner Bücher lesen.
Hier serviert er auf jeden Fall einen interessanten, mythologisch angehauchten Roadtrip, der so manches Mal an die Abenteuer eines Rollenspiels erinnert.
„Der Zyklop“ ist nicht unbedingt Jeff Strands bester Roman, aber er ist trotzdem eine verdammt gute und kurzweilige Lektüre.

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Fazit: Kurzweiliger, exzentrischer, witziger, spannender und abgefahrener Genremix.

©2020 Wolfgang Brunner für Buchwelten

Tagebuch eines Killerbots von Martha Wells

killerbot

Erschienen als Taschenbuch
im Heyne-Verlag
insgesamt 574 Seiten
Preis: 15,99 €
ISBN: 978-3-453-32034-5
Kategorie: Science Fiction

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Um der Menschheit bei der Besiedelung fremder Planeten zu helfen und für ihre Sicherheit zu sorgen, begleitet ein Killerbot diese Missionen. Während dieser Reisen und Einsätze entwickelt der Roboter ein immer größere (Selbst-)Bewusstsein und denkt über sein „Leben“ nach. Dies ist seine Geschichte …

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Martha Wells Debütroman kann vollends überzeugen. Ich habe selten so mit einem Roboter mitgefiebert wie hier. Der Roman ist in vier Teile gegliedert, die gut und gerne auch Einzelgeschichten darstellen könnten, aber letztendlich im Gesamten gesehen dann doch eine Einheit bilden. Wells Humor ist absolut ansprechend und ich habe mich ein paar Mal dabei ertappt, wie ich während des Lesens ein Grinsen auf den Lippen hatte. Der Roboter ist manchmal sogar menschlicher wie ein Mensch und seine Gedanken sind absolut nachvollziehbar. Der Killerbot ist zudem noch ein Serien-Nerd, was ihn nochmal sympathischer macht. 😉
Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich, bis auf ein paar Ausnahmen, die sich in komplizierten Schachtelsätzen niederschlagen, sehr flüssig lesen. Es ist auch sehr interessant, dass man das Buch, obwohl im Grunde genommen gar nicht viel passiert, nicht aus der Hand legen kann. Das liegt anscheinend tatsächlich an der äußert humorvollen Art und Weise, wie die Abenteuer geschildert werden.

Die teils ironische Selbsterkenntnis der Künstlichen Intelligenz macht unglaublich Spaß und erinnert in vielen Dingen an menschliche Verhaltensweisen. Da die vier Geschichten wohl einmal als Einzelerzählungen veröffentlicht wurden, ergeben sich jetzt im Sammelband hin und wieder Wiederholungen, die man bei einer Gesamtveröffentlichung durchaus hätte weglassen können. Aber mich haben die wiederkehrenden Beschreibungen gar nicht mal so gestört, weil sie eben schlichtweg unterhaltsam waren und den Charakter des Cyborgs unterstrichen haben.
Martha Wells’ Schreibstil ist im Prinzip zwar einfach gehalten, aber dennoch geht sie an manchen Stellen auch ein gewisses Sprachexperiment ein, das mir außerordentlich gefallen und mich sogar hin und wieder an Iain Banks’ „Die Spur der toten Sonne“ erinnert hat. Alleine deswegen nimmt dieser Science-Fiction-Roman eine besondere Stellung bei mir ein.

Obwohl sich die vier Geschichten an manchen Stellen ein wenig gleichen, zieht sich dennoch ein roter Faden durch das ganze Buch, so dass es an keiner Stelle langweilig wird, auch wenn man den Roman innerhalb ein paar Tagen, also sozusagen „am Stück“, liest. Ich werde mir den Namen Martha Wells definitiv merken, weil sie der Science Fiction irgendwie auch eine neue Richtung verliehen hat, die mir gefällt. Alles, das in dieser technisch hochentwickelten Welt spielt, wirkt authentisch, aber durch die permanente Erwähnung von Serien zieht sich auch ein zeitgenössischer Faktor durch die Handlung, der die Glaubwürdigkeit der Handlung unterstützt. Ich fühlte mich durchgehend gut unterhalten und mehr habe ich von dem Werk auch nicht erwartet.

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Fazit: Ein Cyborg wird menschlich. Unterhaltsam, spannend und amüsant.

©2020 Wolfgang Brunner für Buchwelten

Gigis Krimis von Gigi Louisoder

gigi

Erschienen als Taschenbuch
in der Edition Octopus
insgesamt 136 Seiten
Preis: 9,50 €
ISBN: 978-3-86991-981-2
Kategorie: Krimi

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19 spannende und skurrile Kurzgeschichten, in denen aus Liebe Hass wird.

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Es geschah auf einer Lesung, wo mich zum einen der professionelle Auftritt der Autorin als auch die höchst amüsanten  Geschichten auf Anhieb überzeugten. Louisoder schreibt kürzeste Kurzgeschichten, in denen dennoch eine Menge an Spannung, Humor und auch Lebenswahrheiten stecken, die einen so manches Mal zum Nachdenken anregen. In einigen Storys steckt fast schon eine Art doppeldeutiger, makabrer und ironischer Philosophie, die begeistert. Der deutsch-österreichische Regisseur, Film- und Theaterschauspieler Bruno Thost vergleicht Louisoders Geschichten mit Roald Dahl, was auf gewisse Weise tatsächlich nicht von der Hand zu weisen ist. Es ist Louisoders Humor, der große Ähnlichkeit mit dem berühmten Schriftsteller aufweist und trotz blutiger Schreckensszenarien einem ein Schmunzeln auf die Lippen zaubert.

Der Schreibstil der am Tegernsee geborenen Autorin bewegt sich auf hohem Niveau, zumal bei den Geschichten wirklich nur wenig Worte gebraucht werden, die aber dennoch ein beeindruckend lebendiges Szenario im Kopf des Lesers entstehen lassen. Das muss man können und Louisoder kann es! Sicherlich wiederholen sich die Auslöser zum Mord in den einzelnen Geschichten -aus Liebe wird Hass, das Eheleben hat sich im Laufe der Jahre verändert und einer der Ehepartner sinnt danach, den anderen um die Ecke zu bringen. Aber es kommt niemals Langeweile auf, im Gegenteil: Man freut sich während des Lesens schon auf die nächste Geschichte und will wissen, wie es dem Täter dieses Mal gelingt, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen.

Gigi Louisoder hat für sich einen sehr schönen eigenwilligen Stil gefunden. Man fragt sich unweigerlich, warum solche Autorinnen wie Louisoder nicht bei einem größeren Verlag landen, denn Können und Ideenreichtum liegen eindeutig vor. Auch Nichtkrimi-Anhänger werden in den pointierten Kurzgeschichten der Autorin ihre Freude haben, davon bin ich überzeugt.
Und wer die Möglichkeit hat, einer Lesung der Autorin beizuwohnen, sollte das tun. Es lohnt sich wirklich!

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Fazit: Kurz, aber prägnant und vor allem schreibstilsicher und unterhaltend. So präsentiert Gigi Louisoder ihre Kriminalfälle, die blutig brutal, aber auch liebenswert philosophisch sind.

© 2015 Wolfgang Brunner für Buchwelten

Das bin doch ich von Thomas Glavinic

Glavinic

Erschienen als gebundene Ausgabe
bei Hanser
insgesamt 240 Seiten
Preis: 19,90 €
ISBN: 978-3-446-20912-1
Kategorie: Belletristik

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Thomas Glavinic schreibt über sein Leben und die Zeit, in der er für seinen Roman „Die Arbeit der Nacht“ einen Verlag gefunden hat. Höhe- und Tiefpunkte eines Schriftstellers, der sich Erfolg wünscht.

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Glavinics autobiografischer Roman ist, ähnlich wie „Lisa“, kurzweilig und unterhaltend. Es macht schon unheimlich Spaß, dem Schriftsteller bei seinem Weg bis zur Veröffentlichung von „Die Arbeit der Nacht“ zu folgen. Auch die Anekdoten aus dem Privatleben (ob sie nun alle genau so stimmen, wie beschrieben, sei dahingestellt) sind oftmals sehr amüsant und lustig. Glavinic eben …
Handlungstechnisch erwartet den Leser nichts tiefgründiges, sondern eher eine einfache Schilderung eines Schriftstellerlebens und eines Mannes.

Vom Schreibstil her ist „Das bin doch ich“ aber qualitativ etwas entfernt von „Die Arbeit der Nacht“. Das macht aber gar nichts, denn die Situationen, die beschrieben werden, bedürfen keiner anderen Worte und tun mit Sicherheit ihre Wirkung besser in dem von Glavinic benutzen Stil. Wer Sinn oder Nichtsinn wie in anderen Büchern des Schriftsteller sucht, wird enttäuscht sein, denn hier geht es einfach nur um den Menschen, Mann und Schriftsteller Thomas Glavinic. Wie er hofft, lacht, Angst hat und sein privates und öffentliches Leben meistert. Da gehört schon auch Mut dazu, all dies zu schreiben, aber im Gesamtbild macht es Glavinic unglaublich sympathisch, was durchaus in der Absicht des Schreibers gelegen haben könnte. 😉

„Das bin doch ich“ ist Roman und Tagebuch in einem. Man bekommt ohne weiteres das Gefühl, bei einem Lebensabschnitt des Autors live mit dabei zu sein. Das hat schon was und macht, genau wie die „echten“ Bücher Glavinics auf gewisse Art und Weise süchtig. Fans sollten sich dieses selbstkritische und witzige Buch auf keinen Fall entgehen lassen. Für Neueinsteiger würde ich empfehlen, erst einmal ein anderes Buch von Glavinic zu lesen, um zu erfahren, wie er literarisch so „tickt“.

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Fazit: Gelungene „Selbstdarstellung“, die amüsiert, aber auch nachdenklich macht. Glavinics Weg bis zur Veröffentlichung seines Romans „Die Arbeit der Nacht“ unterhält vorzüglich.

© 2015 Wolfgang Brunner für Buchwelten

Diva von Chuck Palahniuk

DIVA

Erschienen als gebundene Ausgabe
im Manhattan Verlag
insgesamt 221 Seiten
Preis: 17,99 €
ISBN: 978-3-442-54685-5
Kategorie: Zeitgenössische Literatur

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Katherine Kenton ist ein Hollywood-Star der alten Garde. Sie ist eine alternde Diva und lässt sich auf eine Beziehung mit einem jüngeren, charmanten Mann ein. Hazie Coogan, Kentons Haushälterin und Freundin aus alten Tagen, verrät der Diva eines Tages ein Geheimnis: Der Liebhaber hat es nicht auf die Liebe der alternden Frau abgesehen, sondern auf Ruhm. Denn er hat bereits die Memoiren  des Stars niedergeschrieben und wartet nur noch auf deren Tod, um das Werk an die Öffentlichkeit bringen und damit eine Menge Geld verdienen zu können. Doch der charmante Liebesschwindler hat nicht mit Hazie Coogan gerechnet …

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Wer schon einmal Bücher von Chuck Palahniuk gelesen hat, weiß, was einen erwartet. Es dauert immer ein paar Seiten, bis man sich in den eigenwilligen Stil des amerikanischen Bestseller-Autors eingelesen hat. Aber schon bald wird man, wie so oft bei Palahniuk, mit einem genialen Wortsalat belohnt, der durch ein Dressing namens „Intelligente Handlung“ verfeinert wird. Palahniuk hat es einfach drauf, wenn es darum geht, eine im Grunde genommen unspannende Geschichte mit ausgefallenem und handwerklichem Geschick derart hypnotisch fesselnd zu erzählen, dass man sich nicht mehr losreissen kann.
Da wird mit Markennamen, bekannten und weniger bekannten Filmschauspielern um sich geworfen, dass es eine wahre Freude ist. Einiges erkennt man, einiges wiederum nicht. Aber in all dem Wust aus fettgedruckten Namen (denn die Eigennamen sind in Palahniuks „Diva“ alle fett gedruckt) verbirgt sich eine wunderbare Geschichte um das Altwerden, um Freundschaft, Liebe und Verrat.
Es dauert nicht lange und man ist bei dem ganzen Durcheinander aus Emotionen mit dabei, fiebert, leidet, lacht und weint mit den Protagonisten und fühlt sich zugehörig.

Bei „Diva“ kommt noch hinzu, dass der Autor unerwartete Wendungen einbaut, die so richtig Spaß machen und des Leser bis zum Ende hin in Unwissenheit lassen. Der Schreibstil ist, wie auch bei den anderen Büchern, sehr exzentrisch und gewöhnungsbedürftig. Palahniuk findet bei jedem seiner Bücher immer wieder einen anderen, neuen Stil, der zwar unzweifelhaft erkennen lässt, wer der Verfasser des Romans ist, aber dennoch etwas Innovatives zeigt. Solche Bücher sind ein Abenteuer und eine Herausforderung für den Leser, der sich so manches Mal vielleicht durch die Handlung bzw. Wortzaubereien beissen muss, dafür aber am Ende mit einem beeindruckenden Gesamt(kunst)werk belohnt wird, das meistens erst im Hirn des Lesers ein logisches Konzept entstehen lässt. Das gerade ist die Kunst, die nur wenige Autoren ihr Eigen nennen können: Chuck Palahniuk ist einer von ihnen.

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Fazit: Eigenwillig, exzentrisch, spannend, amüsant und hypnotisch. „Diva“ zeigt den literarischen Wortzauberer Palahniuk in gewohnt hoher Qualität.

© 2015 Wolfgang Brunner für Buchwelten