Das Jahr der Gier von Horst Eckert

Erschienen als Klappenbroschur
im HEYNE VERLAG
insgesamt 432 Seiten
Preis: 13,00 €
ISBN: 978-3-453-42637-5
Kategorie: (Polit)Thriller

In der Düsseldorfer Altstadt gab es einen Angriff auf einen britischen Journalisten. Da Kriminalrätin Melia Adan ihn aus ihrer Jugend kennt, setzt sie Vincent Veih auf die Ermittlungen an. Irgendetwas ist an dem Fall seltsam. Das vermeintliche Opfer macht sich aus dem Staub.

Dann gibt es einen Mord an einer jungen Frau, Opfer eines Gewaltverbrechens, heißt es. Und in einem Wald in Bayern ist ein Wirtschaftsprüfer in seinem Auto verbrannt. Melia und Vincent haben gemeinsam mit ihrem Team eine Menge Ermittlungsarbeit zu leisten. Denn irgendwie scheinen diese Vorfälle alle miteinander zusammenzuhängen. Kann das sein? Aber ein gutes Team, wie es die beiden sind, lässt sich von Herausforderungen und Unwägbarkeiten nicht abschrecken oder ausbremsen.

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Dies ist der dritte gemeinsame Fall von Hauptkommissar Vincent Veih und der Kriminalrätin Melia Adan. Und ich kann es immer wieder nur wiederholen: Ich mag Politik und Politthriller eigentlich überhaupt nicht, aber die Romane von Horst Ecker verschlinge ich nahezu.
Horst Eckert besitzt die Gabe, seine komplizierten Handlungen, die ja meist (oder immer) einen realen Hintergrund haben, so fesselnd und spannend zu Papier zu bringen, dass ich nur so durch die Handlung fliege. Es ist oft kompliziert, weil wirklich viele Fäden ausgeworfen und Handlungen verknüpft werden (meist sogar in vorangegangene Bücher) und es unterschiedliche Handlungsstränge gibt. Es gibt immer viele Namen wichtiger und weniger wichtigerer Leute und Firmen sowie die unterschiedlichsten Abteilungen innerhalb der Regierung(sapparate). Trotzdem, Horst Eckert gelingt es immer wieder, dass ich den Überblick behalte und nicht nach 100 Seiten aufgebe, weil ich nicht mehr durchblicke.
Er recherchiert sehr gut und ausführlich, sodass alles immer Hand und Fuß hat. Da in diesem dritten Teil wirklich einige Schauplätze in der Handlung vorkommen und darin jeweils eine Menge Charaktere agieren, gibt es hier ein Personenregister, sortiert nach den Handlungsorten. Das finde ich eine sehr gute Idee, die ich oft und gerne genutzt habe. Gabriella Wollenhaupt hat dies in ihren Grappa-Krimis auch so gehandhabt und ich finde es einfach eine feine Sache.

Das Thema ist wieder hochbrisant, die Story rasant, fesselnd und spannend. Ich habe viele alte Bekannte erneut getroffen und fühlte mich wieder zu Hause, wenn die Handlung an den Rand von Ratingen führte oder der Handlungsstrang in München und Bayern an der Reihe war.


Es hat mir wirklich großen Spaß gemacht, diesen dritten Thriller um das Ermittlerduo zu lesen, bei dem wir uns immer fragen: Kriegen sie sich oder nicht? Ja, auch Zwischenmenschliches kommt in Eckerts Thrillern nicht zu kurz. Er schreibt spannende Thriller aus dem Leben, über Menschen wie du und ich und über die Großen mit Macht, Geld und Einfluss. Die Strippenzieher im Hintergrund mit ihren ganzen Machenschaften über die wir (offensichtlich wohl dosiert) in den Nachrichten zu sehen und hören bekommen.

Meine absolute Leseempfehlung für alle Thriller und Politthriller-Fans!

Hier gibt es einen Buchtrailer, in dem Horst Eckert ein bisschen über sein neuestes Werk erzählt:

© Marion Brunner_Buchwelten 2022

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Die Stunde der Wut von Horst Eckert (Melia/Vincent-Reihe II)

Erschienen als Klappenbroschur
im Heyne-Verlag
insgesamt 448 Seiten
Preis: 12,99 €
ISBN:  978-3-453-27343-6
Kategorie: Thriller/Politthriller

Melia Adan (vormaliger Deck(nach)name Khalid) arbeitet inzwischen als Kriminalrätin und ist somit die Vorgesetzte von Vincent Che Veih.

Eine Abiturientin stirbt nach einer Messerstecherei in ihrer Wohnung. Sie kann noch den Notarzt rufen, die Hilfe kommt jedoch zu spät. Als die Sanis eintreffen, ist sie ihren Verletzungen erlegen. Alles deutet auf einen Streit mit ihrem Freund hin. Doch liegt der Fall so einfach? Schließlich hat eine dritte Person in der gemeinsamen Wohnung übernachtet. Wer war das und was war der Grund des Besuchs? Dies gilt es für Vincent nun herauszufinden.

Melia indessen gibt nicht auf, nach Solveig Fischer zu suchen. Während des letzten Falls ist die Verfassungsschützerin und Kollegin spurlos verschwunden. Melia ist der festen Überzeugung, dass Solveig auf dem ehemaligen Bauernhof, den sie im Zuge der Ermittlungen gegen Neonazis aufgesucht hatte, ermordet und im Fundament des neu errichteten Gebäudes eingegossen wurde.

Vincent ist zwischenzeitlich nicht der Meinung, dass der Freund der Abiturientin Klara Dorau der Mörder ist. Denn in dieser Familie scheint es einige Unstimmigkeiten zu geben. Und damit ist nicht nur der ältere Bruder gemeint, der einmal den Neonazis sehr zugehörig war …

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Was für ein spannender und fesselnder Thriller. Ich bin nur so durch die Handlung gerast und bin begeistert. Vincent Che Veih ermittelt ja nun bereits seit einigen Jahren und alle seine Fälle gefielen mir sehr gut. Melia Adan (Khalid) kenne ich seit dem letzten Band „Im Namen der Lüge“. Und mir gefällt dieser zweite Teil sogar noch besser. Kam ich im ersten gemeinsamen Fall der beiden doch ab und an mit den Namen der Figuren durcheinander, so habe ich hier voll den Überblick behalten. Und das, obwohl es verzwickter und verwobener eigentlich gar nicht geht. Alles und jeder hängt miteinander zusammen, „klüngelt“ untereinander. Solch eine umfangreiche und komplexe Handlung so logisch, spannend und fesselnd zustande zu bringen, da gehört schon was zu. Eckert vergisst nicht eine Kleinigkeit in der Geschichte, Nebenfiguren aus vorgehenden Romanen, alle tauchen irgendwie wieder auf und kommen zum Zuge.

Horst Eckert recherchiert wirklich gut und bringt die Dinge so zu Papier, dass man merkt, dass er sein Handwerk und das des Polizeiapparats und der Politik versteht. Er beschreibt Machenschaften, die hinter den Kulissen ablaufen, wie Drogenhandel, Geldgeschäfte und soviel mehr. Und nebenher zeichnet er seine Charaktere gründlich, sehr menschlich und tiefgründig. Gibt ihnen ihre eigenen Geschichten, viel Zwischenmenschlichkeit und macht den trockenen Stoff damit „wett“. Er schenkt dem Leser Zeit, abzuschalten, sich zurückzulehnen und etwas runterzukommen.

Ich lese Horst Eckert seit vielen Jahren und bin ein großer Fan seiner Werke. Hier auf Buchwelten gibt es bereits einiges von mir über ihn zu lesen. Unter anderem ein Interview, dass wir vor einigen Jahren geführt haben –>hier <–

Ich kann den zweiten Teil der Melia/Vincent-Reihe nur empfehlen. Fesselnde, sehr spannende Lesestunden mit wunderbaren Protagonisten jeder Art sind garantiert.

© Marion Brunner_Buchwelten 2021

Im Namen der Lüge von Horst Eckert (Melia-Kahlid-Reihe 1)

Im Namen der Lüge Horst Eckert

Erschienen als Klappenbroschur
im Heyne Verlag
insgesamt  576 Seiten
Preis: 12,99 €
ISBN: 978-3-453-43966-5
Kategorie: (Polit)Thriller

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Melia Khalid, uneheliche Tochter eines Spitzenpolitikers und Leiterin des Referats für Linksextremismus bekommt ein geheimes Dokument zugespielt, dass die Gründung einer neuen RAF ankündigt. Melia Khalid zweifelt jedoch an diesen Informationen, eckt damit aber gehörig an. Ihr Chef stellt sie kalt.

Vincent Che Veih hat den Mord an einem der „RAF-Rentner“ aufzuklären. Kürzlich haben die drei im Norden des Landes selbst Überfälle auf Geldtransporte getätigt. Und nun wird ein Mitglied dieser Gruppe in Düsseldorf gefunden. Es gibt Hinweise auf einen alten Fall, denn bestimmte Merkmale an der Leiche weisen Gleichheiten auf. Der damalige Täter ist aber in Verwahrung.

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Mit diesem Roman bringt Horst Eckert seine neue Protagonistin ins Spiel: Melia Khalid, eigentlich Amelie, ist die uneheliche Tochter eines Spitzenpolitikers. Ihre Mutter, eine damalige Flüchtige aus Somalia, hat sie zu einer starken und selbstbewussten Frau erzogen, da sie damals Folter und Peinigungen ertragen musste.

Aber Melia hat es nicht leicht. Als erstes, weil sie als Frau in einer Führungsposition tätig ist, und dann auch noch als Mischling. Vincent Che Veih hat es als Ermittler auch nicht leicht. Die RAF-Vergangenheit seiner Mutter und sein zweiter Vorname werfen ihm auch immer wieder Steine in den Weg.

In dieser hochbrisanten, absolut verzwickten und spannenden Handlung kreuzen sich (natürlich) die Wege dieser beiden interessanten Menschen, und als sich ihre Fälle miteinander verflechten, arbeiten sie zusammen und spielen sich die Bälle gegenseitig zu. Die beiden ergänzen sich sehr gut und es macht großen Spaß, sie zu begleiten.

Das Thema ist sehr politisch und Horst Eckert schafft es immer wieder, eine solch umfangreiche Handlung zu erschaffen, dass es mir als Leser trotz voller Konzentration doch ab und an schwindelig wird. Ich muss gestehen, dass ich doch ab und an einige Namen verwechselt habe und es nicht so leicht hatte, der Handlung konkret zu folgen. Wenn man aufgrund von Arbeitstag und Familie nicht mehr so viele Lesestunden zur Verfügung hat, dann ist solch eine Handlung doch oft kompliziert.

Die Story war aber dennoch sehr spannend, dramatisch und absolut fesselnd. Man merkt, dass der Autor selbst zu dieser Generation, in deren Zeit die Handlung spielt, gehört. Er schreibt, als sei er selbst ein Teil der Handlung. Ich war damals noch ein Kind und vielleicht tue ich mich daher etwas schwer.

Aber all diese „Kritikpunkte“ hindern mich keineswegs daran, zu sagen, dass ich erneut fesselnde Lesestunden gemeinsam mit Veih und Khalid verbracht habe, und ich mich auf die Fortsetzung freue. Horst Eckerts Romane kann man einfach nur empfehlen.

© Buchwelten 2020

 

 

Der Preis des Todes von Horst Eckert

Der Preis des Todes

Erschienen als gebundene Ausgabe
im Wunderlich Verlag
416 Seiten
19,95 €
ISBN:  978-3805200127

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Sarah Wolf, Journalistin, Produzentin und Moderatorin ihrer eigenen Polit-Talkshow ist seit einigen Monaten mit dem attraktiven und äußerst liebenswerten Staatssekretär Christian Wagner liiert. Sie glaubt, dass sich die Beziehung zu etwas ernsterem entwickelt und sieht der Zukunft sehr positiv entgegen.

Eben dieser Staatssekretär steht zwar derzeit unter Beschuss, da ihm Lobbyismus vorgeworfen wird, weil er angeblich die Machenschaften des Krankenhauskonzerns Samax AG unterstützt. Dabei ist er lediglich ehrenamtlich für eine Stiftung des Konzerns tätig und hat sich ansonsten komplett heraus gezogen.

Währenddessen taucht am Unterbacher See in Düsseldorf die Leiche einer jungen Frau auf. Der Kommissar Paul Sellin, sterbenskrank vom Krebs zerfressen, setzt alles daran den Mörder der jungen Frau zu finden. Hat er es sich vor Jahrzehnten mit seiner eigenen Tochter verscherzt, will er zumindest dieser jungen Frau posthum gutes tun. Er weiß, dass dies sein letzter Fall ist und gibt alles, was er noch kann.

So kommt es, dass Sellin herausfindet, dass die Tote vom Unterbacher See vor ihrem Tod in Kontakt stand mit Christian Wagner, eben dem Staatssekretär, mit dem die Journalistin liiert war. Doch leider kann Sellin diesen nicht mehr zu dem Treffen befragen, denn der Staatssekretär wird tot in seiner Wohnung aufgefunden und es deutet alles auf Selbstmord hin.

Sarah Wolf glaubt jedoch nicht an Selbstmord, darum beginnt sie selbständig zu ermitteln und zu forschen. Und sie trifft auf Unterlagen, die auf ein Flüchtlingsslager in Kenia hinweisen. Kannte Sarah Wolf „ihren“ Staatssekretär wirklich? Oder war er doch ein ganz anderer, als er vorgab …..

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Horst Eckert ist für mich immer wieder ein Faszinosum. Denn eigentlich können mich weder die Politik, noch Politthriller fesseln. Doch bei Horst Eckert ist alles schlicht, einfach und geradeaus geschrieben. Alles verständlich und klar. Und das eigentlich schlimmste ist, dass man liest und sich denkt: das ist so. Das ist real. Genau so kann es sich zutragen. Also der Hinweis: starker Realitätsbezug trifft hier voll ins Schwarze.


Horst Eckert hat hier offensichtlich wieder aufs genaueste recherchiert, ob er selbst in Kenia war, weiß ich nicht, ich kann mich nicht an derlei Fotos in den sozialen Netzwerken erinnern, dennoch liest es sich so. Das Flüchtlinsglager Dadaab gibt es wirklich und als ich die Suchmaschine dazu befragte, sah ich genau die Bilder, die mir mein Kopf vorab zeigte. Und genau diese Machenschaften traue ich der Menschheit ohne weiteres sofort zu.

Dieser Roman steht eigenständig und hat nichts mit seinem Ermittler Vincent Ceh Veih zu tun. Dennoch treffen wir auf alte Bekannte, denn die Amtshilfe in Düsseldorf übernimmt u.a. Anna Winkler. Auch ein kleiner Hinweis auf den Vorgänger-Roman hat Eckert geschickt mit einfließen lassen.

Die Protagonisten hat Horst Eckert sehr gut ausgearbeitet und mit ihnen interessante Charaktere erschaffen. Ich mochte sie gut leiden und habe mit ihnen gelitten und gefiebert.

Auf die Handlung gehe ich näher natürlich nicht ein, bezüglich Spoilergefahr. Ein erster kleiner Aha-Effekt stellte sich bei mir auf Seite 148 ein (sehr gut!) und einen kleinen Nebenstrang hatte ich flott erkannt. Die sonstigen roten Fäden waren wieder einmal sehr geschickt ausgeworfen und zu guter Letzt so verwoben, dass alles passte und ungemein gut überlegt war.

Ich bin wirklich gespannt, wann sein erster Politthriller verfilmt wird (okay, wenn sich jemand herantraut, oder es gezeigt werden darf 😉 )

Mein Fazit: Sehr spannend, skrupellos, brutal und einfach nur erschreckend realitätsnah. Horst Eckert in Hochform.

© Buchwelten 2018

Schwarzer Schwan von Horst Eckert ( 5/5 )

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Erschienen als
gebundene Ausgabe im
grafit Verlag
383 Seiten
Preis: 19,99 €
ISBN: 978-3-89425-667-8

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Hannah Kaul arbeitet bei der RheinBank und ist kurz vor dem Deal, der ihrer Karriere einen gehörigen Schub verschaffen soll. Ein Milliardenkredit soll einem grossen Unternehmen gewährt werden und die Konditionen hat Hannah ausgehandelt. Monatelang hat sie hierfür gearbeitet, doch kurz vor dem Abschluß läßt der Vorstand den Deal platzen. Hannah ist sauer und enttäuscht. Sie geniesst erst einmal einige freie Tage mit ihrer Nichte Leonie, ihrem Patenkind, dass für einige Zeit bei ihr wohnt, da ihre Mutter eine Reise mit ihrem neuen Lover unternimmt.

Dominik Roth ist Ermittler im Betrugsdezernat und langweilt sich täglich mit illegalen Internetlotterien. Nach dem Mord an der Lobbyistin Paula, die am Aachener Platz erschossen wird, fordert plötzlich und unerwartet Anna Winkler, Ermittlerin der Mordkommission seine Unterstützung an. Er steht auf der „Reserveliste“ der MoKo und endlich bekommt er seine Chance. Als dann auf dem Parkplatz des Aquazoo noch eine Brandleiche in einem VW Polo entdeckt wird, scheinen sich die Ereignisse zu überschlagen.

Als hätten die Düsseldorfer Ermittler hiermit nicht genug zu tun, verschwindet plötzlich Hannah Kauls Nichte Leonie. Sie ist ein zuverlässiger Teenager, kommt aber nicht zur vereinbarten Zeit bei ihrer Tante an. Als Hannah dann noch erfahren muss, dass sie observiert wurde (oder wird?) ist sie überzeugt davon, dass ihre Nichte entführt wurde.
Aber warum? Was ist der Grund, hat dies alles mit dem geplatzten Deal der RheinBank zu tun … ?

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Horst Eckert hat einen Schreibstil, der fesselt vom ersten bis zum letzten Buchstaben. Auch wenn ich mich eigentlich mit politischen Handlungen schwer tue, hat der Autor wieder dafür gesorgt, mich dieses Buch in einem Rutsch durchlesen zu lassen.
Er schafft es, die politischen Gegebenheiten, die sehr wohl wichtig für die Handlung sind, so geschickt in die Handlungsstränge zu verweben, dass sie mir nicht „unangenehm“ auffallen.

Die Geschichte wird in mehreren Handlungssträngen erzählt. Da gibt es die Bankerin Hannah in Düsseldorf auf der einen Seite, die Politiker und Finanzgurus der Banken auf der anderen. Dann gibt es weiterhin ein ganz stinknormales Pärchen, dass sich als Praktikanten versucht in der Graphikbranche zu etablieren und natürlich noch das Team um den Ermittler Dominik Roth.

Als dies verknüpft sich nach und nach immer mehr, gibt einen Sinn und erzeugt eine Lesesucht. Aktueller vom Zeitgeschehen geht es kaum. Die Kraftwerkkatastrophe in Japan spielt genauso eine Rolle, wie das Rettungspaket für Griechenland.
Bekannte Namen aus der Politik werden in die Handlung verknüpft und die Handlung springt immer zwischen Berlin und Düsseldorf hin und her. Die Kapitel sind „gemein“ kurz gehalten, so dass ich immer wieder mehr gelesen habe, als geplant.

Der Begriff schwarzer Schwan wird der „Mutti“ persönlich erklärt, somit weiss auch der Leser um den Titel des Thrillers Bescheid. Die Protagonisten waren echt und interessant charakterisiert und das, wo die Figuren aus den unterschiedlichsten Bereichen und Schichten stammen. Auch die Gefühle kommen bei Horst Eckert – trotz aller Brisanz – nicht zu kurz und die kleinen erotischen Passagen sind dem Autor ebenso sehr gut gelungen.

Mir persönlich hat natürlich sehr gut gefallen, dass ich die Orte in Düsseldorf und Umgebung selber gut kenne und die beschriebenen Strecken im Geiste mitfahren konnte und auch die Szenen in Berlin haben mir als Liebhaber der Hauptstadt großen Spass gemacht. Der Einblick in die Politik und die Machenschaften der Grossen Banker war für mich normalen Bürger hochinteressant und gut verständlich.

Mein Fazit: 5 von 5 Punkten für diesen fesselnden, spannenden, sehr gut geschriebenen Politthriller, der das aktuelle Geschehen in unserem Land aufgreift und Einblicke in mir unbekannte Welten gewährt hat.

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Ich danke dem grafit Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

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© Buchwelten 2011