Purple End – Der Tod hat eine Farbe von Andi Maas

Erschienen als Taschenbuch
bei Redrum Books
insgesamt 374 Seiten
Preis: 14,99 €
ISBN: 978-3-959-7403-7
Kategorie: Horror, Dystopie

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Als die ehemalige Bundeswehrsoldatin Smilla den Auftrag erhält, einen jungen Mann aus der geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Klinik zu holen, ahnt sie nicht, was für eine Hölle sie erwartet. Denn auf dem Gelände ist eine Seuche ausgebrochen, die sämtliche Anwesenden in eine Art Zombie verwandelt, die Jagd auf Menschen machen. Zusammen mit einer Gruppe Überlebender kämpft Smilla gegen eine Horde Infizierter, um diesem Albtraum zu entkommen.

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Nachdem mich Andi Maas bereits mit seinem im Nectu Verlag erschienen „Beerenhunger“ überzeugt hat, war ich natürlich gespannt, wie sich ein Horror-Roman aus seiner Feder liest. Um es kurz zu machen: Auftrag zur vollsten Zufriedenheit erledigt. Der äußerst unterhaltsame und witzige Schreibstil des Autors funktioniert auch im Horror-Genre. Wer „The Walking Dead“ respektive Zombies im Allgemeinen mag, findet in „Purple Ends – Der Tod hat eine Farbe“ eine Untoten-Geschichte, die mit Zutaten aus „Silent Hill“, der bereits genannten Serie „The Walking Dead“ und einer gehörigen Prise Andi-Maas-Humor gewürzt ist. „Purple End“ macht unglaublich Spaß, zumal die Spannung konstant auf einem gleichbleibenden Niveau bleibt, sodass es auf keiner einzigen Seite langweilig wird. Maas’ flüssiger Schreibstil lässt die Ereignisse wie einen Film erscheinen.

Da sich die Ereignisse größtenteils auf dem Gelände der psychiatrischen Anstalt abspielt, kommt eine sehr dichte Atmosphäre auf, in der man sich während des ganzen Romans „wohl“ fühlt. Ich meine damit, dass man meint, sich ebenfalls auf dem Klinikgelände aufzuhalten. Man fiebert mit der Protagonistin mit, fühlt sich an manchen Stellen wie in einem Videospiel, weil man absolut nicht weiß, was einen hinter der nächsten Ecke erwartet. „Purple End – Der Tod hat eine Farbe“ ist ein Pageturner, eine Mischung aus Horror-Roman und Thriller, die man nicht so schnell vergisst, obwohl Maas handlungstechnisch das Rad nicht neu erfindet. Aber es ist wohl der unterhaltsame und mehr als flüssig zu lesende Schreibstil, der dieses Abenteuer zu etwas Besonderem innerhalb des Genres macht. Es ist vielleicht gerade die Mischung aus brutalem Splatter und etwas ruhigeren Szenen, die mich überzeugen konnte.

Mit dem vorliegenden „Purple End - Der Tod hat eine Farbe“ beweist Andi Maas, dass er verschiedene Genre beherrscht. Der Ausgangspunkt der vorliegenden Geschichte gehört zwar eindeutig ins Thriller-Genre, aber was daraus wird, ist Horror pur. Ich bin immer wieder versucht, einen Vergleich zu „From Dusk Til Dawn“ zu ziehen, der ebenfalls als astreiner Thriller beginnt und als Splatter-Horror-Film endet. Andi Maas hat mit seinem Buch einen ähnlichen Weg eingeschlagen und verbindet auf perfekte Weise zwei verschiedene Genre zu einem Gesamtwerk. Wer also brutalen Horror mit einer sinnvollen und spannenden Handlung sucht, wird mit Sicherheit hier fündig. Brutalität steht hier auf keinen Fall im Vordergrund, sondern unterstreicht die Geschehnisse lediglich entsprechend, um das Grauen greifbarer zu machen. Ich habe mich bei diesem Roman hervorragend unterhalten und spreche eine eindeutige Leseempfehlung aus. Der Autor dürfte sich aus meiner Sicht gerne hin und wieder im Horror-Genre tummeln. 😉

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Fazit: Mega spannend und atmosphärisch. Andi Maas’ Ausflug ins Horror-Genre ist gelungen.

©2024 Wolfgang Brunner für Buchwelten

Das Vermächtnis – Ruf der Dunkelheit von Vincent Voss & Constantin Dupien

Erschienen als römische, in Leder gebundene Edition (auf 10 Exemplare limitiert)
bei KOVD Verlag & Buchmanufaktur
insgesamt 352 Seiten
Preis: 59,99 €
ISBN: Privatdruck ohne ISBN
Kategorie: Horror, Krieg

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Weihnachten 1914.
In den Schützengräben während des Zweiten Weltkriegs bedroht eine Macht die kämpfenden Soldaten. Es ist das Böse, das seit Jahrhunderten im Verborgenen schlummerte und nun geweckt wurde, und seine Spuren bis in die Gegenwart hinterlässt.

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Man hat die erste Seite noch nicht einmal zu Ende gelesen und wird schon von einer unglaublichen Atmosphäre in den Bann gezogen, die sich ungebrochen durch den ganzen Roman zieht. Es ist faszinierend, wie Vincent Voss und Constantin Dupien es schaffen, den Leser kompromisslos zu fesseln und nicht mehr loslassen. Das Spiel zwischen Gegenwart und Vergangenheit, die Wechsel zwischen den Kriegsereignissen aus deutscher und britischer Sicht sind ihnen so gut gelungen, dass man darin versinkt, die Welt um sich herum vergisst, sich während des Lesens inmitten der Kriegswirren befindet und das Eindringen des Bösen hautnah am eigenen Leib verspürt. Vielleicht ist es zum Teil auch der hervorragenden Aufmachung der KOVD Buchmanufaktur geschuldet, dass die mystische Stimmung noch intensiver wird, weil man, ähnlich wie Dr. Alexander Böhmert, ein in Leder gebundenes Buch in der Hand hält, das von vergangenen Ereignissen berichtet. Unterstützend ist es auf alle Fälle, weil es die Handlung ein Stück weit greifbar und authentisch macht. Aber es ist vor allem der gehobene, ausdrucksstarke Schreibstil der beiden Autoren, der „Das Vermächtnis – Ruf der Dunkelheit“ zu einem außergewöhnlichen Leseerlebnis macht und einen die Zeit vergessen lässt.

Interessant ist, dass man definitiv nicht erkennen kann, wer von den beiden welchen Teil verfasst hat. Die Schreibstile harmonieren so fantastisch miteinander, dass eine Symbiose entsteht, bei der man vergisst, dass zwei Autoren an der Geschichte beteiligt sind. „Das Vermächtnis – Ruf der Dunkelheit“ entwickelt einen Sog, der einen mitreißt und gefangen nimmt. Es fühlt sich an, als sei man selbst jener Dr. Alexander Böhmert, der durch Tagebucheinträge in die Vergangenheit gerissen wird und die Schrecken des Krieges und das Eindringen einer bösen Präsenz noch einmal miterlebt. Die Atmosphäre, die Voss und Dupien erschaffen, sucht seinesgleichen und hallt für lange Zeit in den Erinnerungen der Leser nach.
Wer einen „altmodischen“ Schreibstil (und das meine ich absolut nicht negativ, sondern, ganz im Gegenteil, als eine der höchsten Auszeichnungen für einen Schriftsteller) mag, kommt mit diesem Werk in einen Genuss, wie man ihn heutzutage nur noch selten findet. „Das Vermächtnis – Ruf der Dunkelheit“ macht süchtig, zwingt einen förmlich, immer weiter zu lesen, bis man am Ende angekommen ist.

Die mir vorliegende römische Edition, die auf lediglich zehn Exemplare limitiert ist, stellt für mich ein absolutes Highlight in meiner Büchersammlung dar. Sie ist von Vincent Voss und Constantin Dupien signiert. war allerdings innerhalb nur weniger Minuten ausverkauft. Umso erfreulicher ist aber, das noch eine erschwingliche Taschenbuchausgabe im KOVD Verlag erscheint, die ebenfalls in Handarbeit angefertigt wird. Freunde gehobener Horror- und Spannungsliteratur sollten sich unbedingt auf diese stimmungsvolle, gruselige und faszinierende Reise in die Vergangenheit einlassen. Ich möchte keine einzige Zeile dieses wunderbaren Romans missen.

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Fazit: Ein atmosphärisches Abenteuer, das seinesgleichen sucht.

©2023 Wolfgang Brunner für Buchwelten

Das Heim von Mats Strandberg

Erschienen als Taschenbuch
im Fischer Tor Verlag
insgesamt 426 Seiten
Preis: 11,00 €
ISBN: 978-3-596-70377-7
Kategorie: Thriller, Horror

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Joel muss seine demenzkranke Mutter Monika schweren Herzens in ein Pflegeheim bringen. Als sich Monikas Zustand immer mehr verschlechtert, denkt er natürlich zuerst, es würde an der hinterhältigen Krankheit liegen. Doch es ist etwas Böses, das von Monika Besitz ergriffen hat …

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Mit „Das Heim“ hat sich Mats Strandberg aus meiner Sicht selbst übertroffen und einem modernen Klassiker des Horrors erschaffen. Sein Ausflug in ein Alten-und Pflegeheim ist wirklich unheimlich und steckt gleichzeitig auch voller Wahrheiten. Bei diesem Roman hinkt der Vergleich, Mats Strandberg wäre der schwedische Stephen King, nicht so sehr wie bei seinen anderen Büchern. In „Das Heim“ entwickelt sich das Grauen und der Horror aus einer Alltagssituation und macht das Geschehen dadurch umso erschreckender und auch authentischer. Die Beschreibungen der Arbeitsabläufe in einem Altenheim gleichen denen meiner Schwester, die in einem solchen Heim arbeitet, in jeder Hinsicht. Auch diese Realitätsnahe tragt dazu bei, dass man den Schrecken, der sich in die Institution und bei den Bewohnern einnistet, deutlich spürt. Hinzu kommen die Gedankengänge des Protagonisten, die seine Figur lebendig, glaubhaft und sympathisch machen. Bei all diesen Aspekten hat Strandberg ganze Arbeit geleistet und konnte mich absolut überzeugen.

Strandbergs Schreibstil ist einfach, aber flüssig zu lesen und äußerst effektiv. Er schafft es, eine unglaublich bedrohliche und unheimliche Stimmung aufzubauen, die sich durch den ganzen Roman bis zum erschreckenden Finale hinzieht. Ein wenig erinnert „Das Heim“ an den Kinoerfolg „Der Exorzist“, bewegt sich aber niemals auf den Pfaden eines Plagiats, sondern besitzt eine eigene Geschichte, in der es ebenfalls um Liebe, Zuwendung, Hilflosigkeit und natürlich Gut und Böse geht. Während des Lesens dachte ich unentwegt, was für einen genialen, stimmungsvollen Film man aus dieser literarischen Vorlage machen könnte. Und ich hoffe, dass es eines Tages vielleicht dazu kommen wird.
Geschickt vermischt Strandberg grusligen Horror mit einer alltäglichen Tragik, die uns allen drohen könnte: Ein Familienmitglied leidet an Demenz und muss in ein Pflegeheim. Ist die Krankheit schon ein Albtraum, so setzt Strandberg der Bedrohung noch einen Aspekt hinzu, nämlich eine dämonische Entität.

Mit sich langsam immer stärker aufbauender Spannung zieht Strandberg seine Leser von der ersten Seite an in seinen Bann. Im Verlaufe der Handlung wird die Geschichte immer beklemmender und unheimlicher. Auch wenn man „Das Heim“ nicht mit Strandbergs Debüt „Die Überfahrt“ vergleichen kann, so hat mich der vorliegende Roman weitaus mehr gepackt. Mats Strandberg ist nach „Die Überfahrt“, dem hier besprochenen „Das Heim“ und seinem neuesten Werk „Die Konferenz“ für mich einer der Autoren, deren nächsten Romane ich kaum erwarten kann. Seine Bücher sind ganz großes Kopfkino, „Das Heim“ insbesondere.

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Fazit: Unheimlich, atmosphärisch und extrem gut geschrieben.

©2022 Wolfgang Brunner für Buchwelten

Mary von Anne Eekhout

Erschienen als gebundene Ausgabe
bei btb
insgesamt 416 Seiten
Preis: 22,00 €
ISBN: 978-3-442-75987-3
Kategorie: Drama, Belletristik

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Ein in Romanform erzählter Lebensabschnitt der bekannten Autorin Mary W. Shelley.

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Nicht nur „Frankenstein“, sondern auch die anderen Geschichten und Romane von Mary W. Shelley sind beeindruckende Werke der Weltliteratur. Die Geschichte von Shelley, einer starken Persönlichkeit, hat mich schon immer interessiert, und so war ich natürlich extrem neugierig, was Anne Eekhout zu erzählen hat. Ihr biografischer, historischer Roman mit fiktiven Einschübe hat meine Erwartungen um einiges übertroffen. Dieses Buch entwickelt bereits nach den ersten Seiten einen unglaublichen Sog, dem man sich nur schwer beziehungsweise gar nicht entziehen kann. Eekhouts Schreibstil ist gehoben, außerordentlich poetisch und sehr bildhaft. Die Geschichte um Mary, die sich hauptsächlich dem Jahr 1812 widmet, wo Mary bei einer Gastfamilie lebt, ist so faszinierend, dass ich gut und gerne weitere 400 Seiten hätte lesen respektive verschlingen können. Dieser Zeitabschnitt wird noch vermischt mit jener legendären Nacht in Genf, die Shelley mit ihrem Mann, ihrer Stiefschwester und Lord Byron verbracht hat und in der ihr die Idee zu „Frankenstein“ kam.

„Mary“ ist ein Ausflug in einen kleinen Lebensabschnitt dieser interessanten Schriftstellerin, der sich nicht nur mit der Fantasie dieser jungen Frau beschäftigt, sondern auch einen Einblick in die Gepflogenheiten jener Zeit gibt und die teils wirre Gefühlswelt von Shelley beleuchtet, die zu dieser Zeit ja noch ein junges Mädchen war.
Manchmal erinnerte mich Eekhouts Schreibstil sogar an die Ausdrucksweise von Shelley, so gewählt und wunderschön zu lesen. Eekhout zeigt in ihrer Geschichte auch Mut, in dem sie sexueller Begebenheiten schildert, die einerseits zeigen, wie unreif beziehungsweise unsicher Shelley sich in ihren jungen Jahren verhielt, und andererseits belegen, wie künstlerisch und literarisch begabt sie schon war.
„Mary“ ist ein unglaublich atmosphärische Abenteuer über eine ganz große Schriftstellerin, das einfühlsam und emotional geschrieben wurde. Anne Eekhout hat es von Anfang bis Ende geschafft, mich mit ihrem Roman in den Bann zu ziehen.

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Fazit: Wunderschön und stimmungsvoll geschrieben. Muss man gelesen haben.

Der Fährmann von Christopher Golden

Erschienen als gebundene Ausgabe
im Buchheim Verlag
insgesamt 370 Seiten
Preis: 23,95 €
ISBN: 978-3-946330-01-0
Kategorie: Horror, Mystery

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Eine persönliche Tragödie, die Janine fast das Leben kostet, bringt sie wieder ihrem Ex-Freund David nahe. Durch ihre Nahtoderfahrung ist sie in Kontakt mit einem Wesen gekommen, das sie in bis in die Realität verfolgt. Gemeinsam mit David versucht Janine, sich diesem übernatürlichen Gegner zu stellen.

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Christopher Golden ist mit „Der Fährmann“ ein tolles, atmosphärisches Buch gelungen, das man nur schwer aus der Hand legen kann (und möchte). Auch wenn es sich hier um einen Horror-Roman handelt, den man fast schon als „klassisch“ bezeichnen könnte, wird in erster Linie eine ganze wunderbare (und irgendwie auch tragische) Liebesgeschichte erzählt. Die beiden Protagonisten (aber auch eine der Nebenrollen) wachsen einem sehr schnell ans Herz und man spürt förmlich die Funken und die gegenseitige Sympathie zwischen den Zeilen. Es macht wirklich unglaublich Spaß, Janine und David dabei zu begleiten, wie sie sich einander (wieder) nähern. Während so mancher Passage musste ich feststellen, dass ich diese Liebesgeschichte fast spannender fand als die Horrorhandlung.

Goldens Schreibstil ist prägnant und erinnerte mich so manches Mal an den von Bentley Little, den ich im übrigen auch sehr schätze. „Der Fährmann“ ist ein Pageturner, der auf keiner Seite langweilt. Egal, ob und was passiert, man ist als Leser mittendrin und möchte wissen, wie es weitergeht. Ich könnte mir die Handlung sehr gut als Film vorstellen, zumal Golden alles sehr bildhaft und detailliert beschreibt.
Im Grunde genommen passiert nicht einmal wirklich viel, und dennoch kann man das Buch nicht zur Seite legen, weil es äußerst spannend und unterhaltsam geschrieben ist. Zum Inhalt des Buches kommt dann auch noch das sehr ansprechende Äußere hinzu, das die „Politik“ des Buchheim Verlages, was die Schönheit eine Buches betrifft, unterstreicht. Die Covergestaltung und die Illustrationen wurden von keinem Geringeren als John Howe gestaltet, der unter anderem bei Peter Jacksons „Der Herr der Ringe“-Trilogie mitgewirkt hat.

Insgesamt ist Christopher Goldens „Der Fährmann“ ein Buch, das mich sowohl äußerlich als auch inhaltlich absolut überzeugt hat und bei dem ich sicher bin, dass ich es eines Tages nochmals lesen werde. In die Hand nehmen werde ich es zwischendurch bestimmt immer wieder einmal, um darin herumzublättern.

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Fazit: Atmosphärischer Pageturner in einer tollen Ausgabe.

©2022 Wolfgang Brunner für Buchwelten

Kühe von Matthew Stokoe

Erschienen als gebundene Ausgabe
im FESTA Verlag
256 Seiten
22,80 €
ISBN: 978-3-86552-528-4
Kategorie: Horror, Belletristik, Drama

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Der 25-jährige Steven träumt davon, eines Tages das Glück zu finden, wie es ihm im Fernsehen vorgegaukelt wird. Wäre da nicht Stevens Mutter, die ihn seit seiner Geburt misshandelt und erniedrigt. Lucy hingegen, die eine Etage über ihm wohnt, könnte sein Leben verändern. Steven beginnt in einer Fleischverarbeitungsfabrik zu arbeiten, wo er Cripps kennenlernt, der ihm erste Tipps gibt, wie Steven sein Leben zum „Guten“ verändern könnte.

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„Kühe“ ist kein Buch für zwischendurch. Und es ist ein Werk, das die Lager spaltet: Für die einen ein ekelhaftes Machwerk, das über die Grenzen geht, für die anderen ein literarisches und in seiner Aussage fulminantes Meisterwerk. Hier gibt es kein Dazwischen, entweder man mag Stokoes Ausflug in die menschlichen Abgründe oder eben nicht. Ich gehöre eindeutig zu den ersteren, denn ich habe selten so ein Buch gelesen, dass mich derart gepackt und in seinen Sog gezogen hat, wie dieses. Man muss natürlich offen dafür sein, sonst wird das Ganze schlichtweg nicht funktionieren. „Kühe“ ist in der Tag eines der ekligsten und schockierendsten Bücher, die ich jemals gelesen habe. Und dennoch verpackt Matthew Stokoe diese bluttriefende, abartige Handlung in eine philosophische Reisen, die den menschlichen Abgrund behandelt. Manchmal fühlte ich mich durch diesen Sog wie in einem Film von David Lynch.
Und das Buch hinterließ ein ähnlich bedrückendes, mulmiges Gefühl in der Magengegend wie seinerzeit Marian Doras Film „Cannibal – Aus dem Tagebuch eines Kannibalen“, sollte jemand ihn kennen.
Matthew Stokoes Roman ist eine Herausforderung, sowohl unter dem Aspekt, all die ekelhaften, perversen Dinge, die darin geschehen, zu ertragen, als auch bezüglich der Herausforderung, über das Geschilderte nachzudenken. Jede Handlung, und sei sie auch noch so geschmacklos, hat letztendlich einen Sinn für die Handlung und die Entwicklung des Protagonisten.
Vielleicht ist gerade aus den genannten Gründen „Kühe“ ein literarisches Meisterwerk, wie man es selten zu lesen bekommt: Einerseits eklig, brutal und schonungslos, andererseits aber wunderschön und poetisch, philosophisch geschrieben. Das kann wahrlich nicht jeder: Hut ab, Mister Stokoe.

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Fazit: Eine Herausforderung für Magen und Gehirn. Eklig brutal und gleichzeitig wunderschön philosophisch. Ein literarisches Ausnahmewerk.

©2022 Wolfgang Brunner für Buchwelten

Steine von Tobias Bachmann

Erschienen als gebundene Ausgabe
im KOVD Verlag
insgesamt 124 Seiten
Preis: 15,99 €
ISBN: Privatdruck – ohne ISBN
Kategorie: Horror, Mystery, Science Fiction

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Charles Laughton und sein junger Gehilfe untersuchen mysteriöse Vorgänge in Stonehenge. In drei Episoden, die am Ende ein Gesamtbild ergeben, erzählt Tobias Bachmanns eine spannende Geschichte über eine fremde Macht, die die Menschheit bedroht.

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Es gibt mittlerweile einige Autoren, die sich immer wieder auf literarischem Wege dem Vermächtnis des H.P. Lovecraft widmen. Tobias Bachmann ist einer davon, und ich möchte behaupten, er ist einer der Besten. In der vorliegenden Sonderausgabe aus dem KOVD-Verlag kann der Leser nach langer Zeit endlich wieder einmal die ersten veröffentlichten Geschichten des Autors genießen, bei denen man nicht einmal ansatzweise bemerkt, dass sie so ziemlich die ersten Stories sind, die sich Bachmann ausgedacht hat. „Steine“ beinhaltet mehrere Geschichten, die ineinander übergreifen und letztendlich ein Gesamtwerk ergeben, an das man sich noch lange erinnert. Der Autor versteht es meisterhaft, Lovecrafts Stil und die Atmosphäre seiner Geschichten auszudrücken, ohne sie jemals zu kopieren. Es macht unglaublich Spaß, wenn man sich in einer Stimmung verlieren kann, die der von Lovecraft in nichts nachsteht, aber dennoch einen eigenen Stil in Bachmanns Worten erkennt.

„Steine“ ist eine nostalgische Reise in eine literarische Zeit, in der man noch verstand, sich gewählt auszudrücken und in der Action weitaus weniger wichtig war, als eine unglaublich intensive Stimmung zu beschrieben. Wie gesagt, Tobias Bachmann, ist aus meiner Sicht einer derjenigen, der es meisterhaft schafft, seinem literarischen Vorbild Tribut zu zollen, ohne den eigenen Schreibstil zu vernachlässigen. Bachmann ist keine Kopie Lovecrafts, sondern eine eigene Stimme, die sich dem Werk des Idols verschrieben hat.
Zu der fantastischen Geschichte kommt in diesem Falle noch hinzu, dass diese edle Schmuckausgabe auf verspielte Weise der Thematik annimmt und das Geschriebene visuell umsetzt und unterstreicht, dass man immer wieder darin blättern mag. Sei es das verbrannte, fehlende Blatt in den Tagebucheinträgen, oder die verschiedenen Schriftarten, die eingesetzt werden. „Steine“ wird dadurch zu einem literarischen und optisch ansprechenden Leseabenteuer, das einen für ein paar Stunden alles um einen herum vergessen lässt. Die von mir besprochene Sonderedition ist mittlerweile vergriffen, aber der Verlag plant eine „Normalausgabe“, die mit Sicherheit dennoch wunderschön ausfallen wird.
So, genau so, muss eine Hommage an Lovecraft sein: Atmosphärisch, innovativ in der Umsetzung und, trotz seines Minimalismus, episch.

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Fazit: Atmosphärischer Ausflug in die Welt von H.P. Lovecraft in einer tollen Edelausgabe.

©2022 Wolfgang Brunner für Buchwelten

Echo von Thomas Olde Heuvelt

Erschienen als Taschenbuch
bei Heyne
insgesamt 718 Seiten
Preis: 17,00 €
ISBN: 978-3-453-32098-7
Kategorie: Drama, Mystery, Horror

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Nick besteigt mit seinem Freund den Berg Maudit, der in der Schweiz liegt und über den so gut wie nichts bekannt ist. Sie spüren bereits beim Aufstieg, dass der Berg von einer unheimlichen Macht erfüllt wird. Als dann ein Unglück geschieht, wird nicht nur Nick in einen Sog des Grauens gezogen, sondern auch dessen Lebensgefährte Sam und immer mehr Menschen in seinem Umfeld …

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Da mich Heuvelts Roman „Hex“ schon extrem fasziniert hat, war ich natürlich gespannt, was er mit seinem neuen Roman abgeliefert hat. „Echo“ übertrifft „Hex“ sogar noch, denn der Autor hat das Thema des Bergsteigens in Verbindung mit den mystischen Eigenschaften örtlicher Legenden, die sich um solch einen Berg ranken, komplex und geradezu hypnotisch beschrieben, sodass man das Buch wirklich nur sehr schwer aus der Hand legen kann. Über 700 Seiten lang begleiten wir die Personen durch einen Albtraum, der Realität und Einbildung verschmelzen lässt. Für manch einen mögen die langatmigen Beschreibungen langweilig sein, für andere (und dazu zähle ich mich) ist es geradezu eine literarische Offenbarung, die der in den Niederlanden geborene Autor hier präsentiert. Heuvelt verbreitet von der ersten bis zur letzten Seite eine Atmosphäre, wie man sie selten so konsequent in Romanen vorfindet (am ehesten fällt mir da noch das grandiose Meisterwerk „Terror“ von Dan Simmons ein). „Echo“ ist wie ein Rausch, wie ein Sog, der seine Leserschaft unweigerlich mitzieht und nicht mehr loslässt.

Okay, zugegebenermaßen haben mich anfangs die eingestreuten englischen Ausdrücke (die ja mittlerweile zum größten Teil leider eingedeutscht sind) etwas gestört, aber im Verlaufe des Buches habe ich mich zum einen daran gewöhnt und zum anderen spiegelte es den Charakter des Protagonisten und auch die Stimmung dann doch auf ziemlich geniale Weise wider. Bei diesem Aspekt muss man sich einfach darauf einlassen. Und auch wenn man solcherart Denglish nicht mag, so schmälert diese Tatsache keineswegs die Spannung und die auf jeder Seite spürbare unheimliche Atmosphäre. „Echo“ ist ein literarischer Trip erster Güte, den man nicht mehr so schnell vergessen dürfte. Ich könnte mir das Ganze übrigens auch unheimlich gut als Verfilmung vorstellen. Heuvelt spielt hier mit der Sprache, bewegt sich trotz der umgangssprachlichen Elemente auf einem sehr hohen Niveau und beschreibt die Ereignisse mit einer bildhaften Sprache, die einen immer wieder in Erstaunen versetzt. Vor allem der Unfall in den Bergen hat mich vollkommen umgehauen. Ich konnte die Kälte und die Angst spüren, und das so intensiv, dass diese Zeilen manchmal sogar unangenehm wurden, so erdrückend war diese Situation geschildert. Diese Stelle(n) waren für mich Höhepunkte des Buches, die mich absolut in ihren Bann schlugen.

Was mir außerdem äußerst gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass „Echo“ ein Genre-Hybrid ist, der sich nicht um die gängigen Konventionen der Literaturrichtungen schert, die er behandelt. Heuvelt erzählt schlichtweg eine Geschichte und kümmert sich nicht darum, ob diese nun in die Kategorie Mystery, Horror oder Drama fällt. Hier zählt die Story und nicht das Genre. Und das macht „Echo“ auch aus, man weiß nie, was einen als nächstes erwartet, ob es die stürmischen Höhen des Berges sind, die Liebesgeschichte zwischen Nick und Sam, die Beziehung zwischen den anderen Personen, die mysteriösen Vorgänge, die Nick auslöst oder das seltsame Verhalten der Bergdorf-Bevölkerung. „Echo“ ist Literatur, wie sie sein sollte: überraschend, spannend, innovativ und flüssig zu lesen. Für mich eines der Jahreshighlights 2021, daher würde ich mich umso mehr freuen, wenn noch mehr Werke dieses Ausnahmeautors ins Deutsche übersetzt werden würden.

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Fazit: Unheimlich, mysteriös, spannend, melancholisch, poetisch. Ein literarisches Meisterwerk.

©2021 Wolfgang Brunner für Buchwelten

The Living Dead – Sie kehren zurück von George A. Romero und Daniel Kraus

Erschienen als Taschenbuch
im Heyne Verlag
insgesamt 910 Seiten
Preis: 16,99 €
ISBN: 978-3-453-32066-6
Kategorie: Horror

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Überall auf der Welt erwachen Tote zu neuem Leben. Der Leser begleitet unterschiedliche Menschen bei ihren ersten Begegnungen mit dem Phänomen, bis sich ihre Geschichten zu einer verbinden.

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„The Living Dead“ ist ein außergewöhnlicher Roman und ein ehrgeiziges Projekt. Aus diesem Grund wollte ich die Meinung anderer Leser (und Fans) wissen und war erstaunt, und ehrlich gesagt auch ein wenig geschockt, wie schlecht dieser epische Zombieroman von manchen Lesern bewertet wurde. Vielleicht sollte man bei diesem Buch tatsächlich zuerst das ausführliche Nachwort lesen, um dieses ganze Vorhaben überhaupt zu begreifen, bevor man dem Roman Langatmigkeit und gar Langeweile vorwirft. Denn „The Living Dead“ ist alles andere als langweilig, sondern eine höchst akribische Auseinandersetzung mit dem Zombie-Thema, wie Romero dies gesehen und in seinen Filmen auch dementsprechend verarbeitet hat. Es wäre ein Hohn gewesen, hätte sich Daniel Kraus darauf eingelassen und einen reißerischen Roman verfasst, in dem es vorrangig nur um Blut, Gedärme und literarische Splatterszenen geht (wie wohl viele Leser erwartet haben.) Nein, Krause hat eine Geschichte entworfen, die ganz im Sinne von Romero ist, der viele Seiten und Fragmente vor seinem Tod noch selbst verfasst hat, aber leider keine Zeit mehr dafür fand, sein Zombie-Epos selbst fertigzustellen.

Die Familie Romero hat eine gute Entscheidung getroffen, Daniel Kraus zu engagieren, um das bombastische Projekt zu Ende zu führen. Kraus hat einen gehobenen Schreibstil, der die Zombie-Epidemie im Ganzen und einige Einzelschicksale im Besonderen hervorragend beschreibt und dabei immer die sozialkritischen Aspekte, an denen auch Romero sehr viel lag, betont. Herausgekommen ist weniger ein blutiges Horrorgemetzel als vielmehr ein durchdachtes und niveauvolles Endzeit-Drama, das neben der Action (die gibt es in der Tat, auch wenn manch ein Rezensent anderer Meinung ist) auch zum Nachdenken anregt und viele unschöne soziale Entwicklungen unserer Zeit behandelt. Es gibt immer wieder den ein oder anderen Satz, bei dem zustimmend nickt, während man ihn liest. Durch die beachtliche Länge des Werkes hat Kraus genügend Zeit mit der Charakterentwicklung, sodass man durchaus mit den einzelnen Personen mitfiebert. Was mit besonders gut gefallen hat, ist, dass Kraus sich damit beschäftigt hat, bestimmte Dinge und Empfindungen aus der Sicht der Zombies zu beschreiben. Auch dies macht nachdenklich, zumal sie in einigen Aspekten menschlicher wirken als die Menschen selbst. Dies ist aus meiner Sicht ein ungemein geschickter Schachzug, der die Grenze zwischen Gut (Menschen) und Böse (Zombies) verschwimmen lässt.

Kraus’ (und natürlich Romeros) Auseinandersetzung mit dem Ende der Welt, wie wir sie kennen, wird anscheinend von vielen genauso missverstanden wie die Filme Romeros. Nicht der blutige Horror ist es, der beschrieben werden soll, sondern die Entwicklung der Menschheit an sich. Die Zombies spiegeln eine gesellschaftliche Entwicklung wider, in der wir im Grunde genommen sogar bereits stecken. Und genau unter diesem Aspekt ist „The Living Dead“ ein erschreckendes Epos, das einem bedeutend mehr Angst einjagen müsste als fleischfressende Monster. Für mich ist der vorliegende Roman eine optimale Ergänzung zu Romeros Zombie-Universum und wird bei mir ewig in Verbindung mit den Filmen bleiben. Auch wenn viele anderer Meinung sein werden, für mich stellt „The Living Dead“ eine Zombieversion von Stephen Kings „Das letzte Gefecht“ dar, auch wenn man die beiden Romane eigentlich gar nicht vergleichen kann und sollte. „The Living Dead“ wirkt mit seinen 900 Seiten gewaltig nach, nachdem man es beendet hat. Wie gesagt, um den Ansatz, Aufbau und das Anliegen dieser Geschichte besser zu verstehen, sollte man vielleicht ausnahmsweise das Nachwort zu Beginn lesen, denn dieser Roman verbindet sich auf kongeniale Weise mit Romeros cineastischen Arbeiten. Kraus’ „The Living Dead“ war für mich ein beeindruckendes, gewaltiges Abenteuer, das ich nicht mehr vergessen werde und ein literarisches Erbe von George A. Romero bedeutet.

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Fazit: Beeindruckendes, sozialkritisches und gut konzipiertes Zombie-Endzeit-Drama in Sinne von Romero.

©2021 Wolfgang Brunner für Buchwelten

Tales of Cthulhu von Ralf Kor

Erschienen als gebundene Ausgabe
im Blutwut Verlag
insgesamt 268 Seiten
Preis: 29,99 €
ISBN: Privatdruck – ohne ISBN
Kategorie: Horror

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11 Kurzgeschichten, die ins Universum von H.P. Lovecraft entführen.

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Es gibt ja unzählige Anthologien, Kurzgeschichten und Romane, die sich mit dem Cthulhu-Mythos des legendären H.P. Lovecraft beschäftigen. Viele sind extrem gut gelungen, wie Malte S. Semptens „Dhormengruul“ oder Uwe Voehls & Jörg Kleudgens „Arkheim“, um nur zwei Vertreter zu nennen. Auch Michael Dissieux’ „Die Legende von Arc’s Hill“ zählt zu jenen Werken, die man an dieser Stelle nennen sollte. Und nun gesellt sich Ralf Kors „Tales of Cthulhu“ dazu. Der Autor, der eigentlich eher im Bereich Funcore unterwegs ist, liefert mit dieser Kurzgeschichten-Sammlung eine Art literarische „Geschichten aus der Gruft“ ab, bei denen man immer noch eine Folge „ansehen“ will. In einem wunderbar flüssigen Schreibstil beschreibt Kor äußerst stimmungsvoll und bildhaft skurrile Begebenheiten, die sich am Ende immer hervorragend in das Lovecraft-Universum einbetten und dennoch voller eigenständiger Ideen erstrahlen. Ich habe mich bei jeder Story absolut unterhalten und war tatsächlich traurig, als das Buch zu Ende war. Ich hätte mir gut und gerne die doppelte Menge an Geschichten vorstellen können.

Was mir an dieser Kurzgeschichten-Sammlung besonders gefallen hat, war die Symbiose zwischen Kors eigenem Schreibstil und der besonderen Atmosphäre Lovecrafts. In jeder Geschichte erkennt man beide Autoren. Interessant ist, dass jeder Story eine kleine Vorgeschichte über die Entstehung vorangestellt ist, so dass man tatsächlich einen schönen Bezug dazu bekommt. Ralf Kor hat sich mit „Tales of Cthulhu“ in mein Leserherz geschrieben. Ich hatte auch, ehrlich gesagt, überhaupt nicht damit gerechnet, dass Kors Humor in solcherart Geschichten passt, wurde aber schnell eines Besseren belehrt. Wie oben bereits erwähnt, passt genau dieser teils witzige Schreibstil auf geniale Art und Weise in das Universum von Lovecraft. Ich kann gar nicht sagen, welche Story mir am besten gefallen, denn jede einzelne besitzt einen eigenen Charme und eine hypnotische Atmosphäre. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich wahrscheinlich aufgrund der tollen Stimmung „Die wahre Geschichte über den Untergang der Insel Runghold“, „Tote leben länger“ und „Evergreen Village“ wählen. Oder vielleicht doch „Die Messias-Maschine“? Oder …? Es fällt wirklich schwer, denn die Qualität der Geschichten ist durchgängig hoch und jede passt perfekt ins Gesamtbild. Okay, was ich eigentlich damit sagen möchte, ist schlichtweg, dass ich noch weitere solcher Stories von Ralf Kor lesen möchte.

Auch wenn Ralf Kor H.P. Lovecraft niemals kopiert, erreicht er dennoch mit seinen Geschichten eine ähnliche Atmosphäre. Die Stories ziehen den Leser unweigerlich in seinen Bann und können mit einfallsreichen Wendungen und Enden/Auflösungen aufwarten. Die limitierte Sammlerausgabe aus dem Blutwut-Verlag ist sehr schön gestaltet und überrascht mit einigen, äußerst passenden Illustrationen von Detlef Klewer, die einige Szenen der Geschichten eindrucksvoll zum Leben erwecken. Insgesamt war „Tales of Cthulhu“ von Ralf Kor für mich eine außergewöhnliche Reise ins Lovecraft-Universum, die mich wirklich begeistert hat und die ich mit Sicherheit noch einmal antreten werde.

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Fazit: Wunderbare Kurzgeschichten, die im Lovecraft-Universum angesiedelt sind, aber dennoch eine erfrischende Eigenständigkeit besitzen.

©2021 Wolfgang Brunner für Buchwelten